Erwachsenentraining

Ein gewaltiger Hieb, aber er trifft nicht. Da wo noch kurz zuvor der Kopf eines Menschen war, ist jetzt nichts mehr, was getroffen werden könnte. Während er das realisiert, landet der Angreifer bereits auf dem Boden. Kein Block, kein Gegenschlag. Nichts Greifbares hat ihn geworfen – und doch konnte er der sanften Kraft, die das bewirkt hat, nicht widerstehen.

Menschen stehen dem Phänomen Aikido oftmals ratlos oder spöttisch gegenüber. Ratlos, weil sie sich auf den ersten Blick nicht erklären können, wie das Ganze funktioniert. Spöttisch, weil sie nicht glauben, dass es funktioniert. Die spielerische Leichtigkeit mit der ein Angreifer geworfen werden kann, scheint nur durch das stille Einverständnis desjenigen möglich zu sein, der geworfen wird. Dieses Einverständnis gibt es wirklich – allerdings beruht es nicht auf Absprache sondern auf den Prinzipien des Aikido.
Der Kraft wird keine Kraft entgegengesetzt, Kraft (rohe Gewalt des Angreifers) wird mit Kraft (Ki) vereint und so verdoppelt. Ein Schritt zur Seite, körperlich wie auch geistig, ermöglicht eine neue Sicht auf die Herausforderung und öffnet den Weg für konstruktive Lösungen.

Gegensätze werden aufgehoben. Bewegungen verschmelzen miteinander, gehen ineinander über. Die Kontrolle über das Geschehen bleibt jedoch immer beim Werfer (Tori). Und weil er in jedem Moment die Situation sicher kontrollieren kann, ist es ihm möglich, nicht nur sich selbst, sondern auch das Leben und die Gesundheit des Anderen zu schützen.

In diesen Trainings wird der Bezug zum Alltag hergestellt und das gelernte erweitert mit dem Ziel, dieses im Alltag sinnvoll einsetzen zu können.